Cityrama 3 – eine Hommage an Wolf Vostell

Eine Archäologie der Zukunft
eine Koproduktion von LIGNA und studiobühneköln


Termine:
10. Juli, 19h (Premiere) TICKETINFO
11. Juli, 19h TICKETINFO
12. Juli, 16h TICKETINFO
12. Juli, 19h TICKETINFO
13. Juli, 18h TICKETINFO

im Kölner Stadtraum
Treffpunkt: Domstraße 81, 50668 Köln

Produktion: LIGNA (Ole Frahm, Michael Hueners, Torsten Michaelsen)
Mit den Stimmen von: Robert Oschatz, Svenja Wasser und Oleg Zhukov
Soundtrack: Von Spar

Wie soll die Stadt der Zukunft aussehen? 

Die Gruppe LIGNA lädt dazu ein, diese Frage praktisch zu beantworten und die Kölner Innenstadt nach ihren utopischen Qualitäten zu befragen. Die geschlossene Gestalt des gegenwärtigen urbanen Raums scheint nichts jenseits von Investition, Renovierung oder Neubau vorstellbar zu machen. Auf der Suche nach der verlorenen urbanen Phantasie erinnert das Publikum performativ das weitgehend vergessene Happening Cityrama von Wolf Vostells aus dem Jahr 1961. Vielleicht das erste Happening in Deutschland überhaupt, fand es statt in einer Zeit des Übergangs: die Trümmer des Krieges verschwanden gerade erst unter der betonierten Selbstverständlichkeit eines neuen Alltagslebens. Cityrama nahm sein Publikum mit auf einer Reise – in einen Stadtraum, der durchsetzt war von Ruinen und Brachen – und damit von Orten undefinierter Möglichkeiten, deren Eigensinn kontroverse Aktionen ermöglichten.

Um die Zukunft der Stadt zu entdecken, müssen wir die Unsicherheit dieses Übergangs wieder aufsuchen, die Ruinen erinnern, in denen sich Spielräume für Situationen jenseits des Alltäglichen eröffnen. Cityrama 3 ist eine Prozession in ein anderes Bild der Stadt: Was wäre hier anderes möglich gewesen? Was wird hier anderes möglich sein?

LIGNA
erforschen seit 2002 die Handlungsmöglichkeiten sich zerstreut und temporär assoziierender Kollektive. Dabei entwickeln sie unterschiedliche Modelle des Mediengebrauchs: Das Radio Ballett lädt die Teilnehmer:nnen ein, in ehemals öffentlichen, inzwischen privatisierten und kontrollierten Orten wie Hauptbahnhöfen oder Shopping Malls, einer Choreographie von verbotenen und ausgeschlossenen Gesten zu folgen, andere Arbeiten untersuchen, was im Stadtraum unsichtbar bleibt und ihn doch prägt.

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und die Kunststiftung NRW

Vorarbeiten entstanden durch ein Recherchestipendium der Kunststiftung NRW