Einsam geh ich durch die Straßen,
Durch den Regen, durch die Nacht.
Warum hast du mich verlassen,
Warum hast du das gemacht?
(Tic Tac Toe)
Es riecht nach Popcorn. Cola-Slush dreht langsam seine Runden. Die immer wiederkehrende Anspannung hängt wie ein vergessener Mantel in der Luft. Ein treibendes Schlagzeug erklingt: Verpiss dich, du weißt genau, ich vermiss dich – Die Zaubershow beginnt. Genau die richtige Kulisse für magische Geschichten wie deine und meine, eure und ihre. Mit Magie und persönlichen Geschichten thematisieren TIGERS’ KITCHEN die Abwesenheiten ihrer Mütter und bringen Erfahrungen zur Sprache, die sonst verborgen bleiben. Der Abend schwankt zwischen Show, Stille, magischen Momenten, Traurigkeit und einem Trick. Ständiger Abwesenheit. Dem Tod.
Das Publikum wird Teil des magischen Rituals, in dem Verbindungen zwischen den An- und eben Abwesenden entstehen. Wo war meine Mutter all die Jahre? Wohin ist sie jetzt gegangen? Und was hat das Patriarchat damit zu tun? Diese Zaubershow bietet die Möglichkeit, über weibliche Identitäten und die Herausforderungen in einer patriarchalen Gesellschaft nachzudenken. Und die zersägte Jungfrau natürlich!
TIGERS´ KITCHEN sind queere, performative Theatermacherinnen, die Räume für neue Narrative schaffen, um darin über Unsichtbargemachtes zu reflektieren und es ins Zentrum zu stellen. Nach Arbeiten in und über das Leben in der Gastro oder im Freibadgeschehen, wagen sie nun die Verschmelzung von Magie und biografischen Erzählungen im Rahmen einer Zaubershow. Wieder mit dabei: das gute alte Patriarchat und seine hartnäckigen Strukturen.
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, das Kulturamt der Stadt Düsseldorf, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und das Ministerium für Kultur
und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Text, Regie,
Komposition und Konzept:
TIGERS’ KITCHEN
mit:
Jacqueline Dourado, Nadja Duesterberg, Nora Hertwig, Svea Kirschmeier
Dramaturgie:
Felizitas Stilleke
Produktion:
Kompliz:innen – Büro für Produktion, Dramaturgie und Performative Kunst